Im Rahmen des Projekts „Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz“ (2023-2024) konzipierten Expert*innen die beiden Methoden „Gutes Miteinander im Netz“ und „Cool Down“. Im Sommer 2024 wurden diese in der Praxis erprobt und durch das GMK-Team evaluiert. Ziel war es, herauszufinden, wie die Ansätze junge Menschen dabei unterstützen können, einen reflektierten und respektvollen Umgang im digitalen Raum zu entwickeln.
Die Ergebnisse zeigen: Beide Methoden setzen wichtige Impulse, müssen jedoch stärker an die Voraussetzungen der Zielgruppe angepasst werden. Während „Gutes Miteinander im Netz“ vor allem durch den motivierenden Medieneinsatz punktete, fiel es vielen Kindern in der Altersgruppe Klasse 3 schwer, Hass- und Diskriminierungsphänomene einzuordnen. Die Rollenspielmethode „Cool Down“ ermöglichte den Perspektivwechsel und stärkte die Empathiefähigkeit, erwies sich aber bei komplexeren Aspekten ebenfalls als herausfordernd.
Aus den Evaluationen wird deutlich: Eine klare altersgerechte Fokussierung, genügend Zeit zur Reflexion und eine stärkere Vereinfachung von Beispielen sind zentrale Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung. Gleichzeitig zeigen die Rückmeldungen der Teilnehmer*innen und Fachkräfte, dass beide Methoden zum Nachdenken über digitales Miteinander anregen und entsprechende Fähigkeiten fördern.
Die Veröffentlichung dieser Evaluationsergebnisse soll den fachliche Diskurs über wirkungsvolle pädagogische Arbeit mit jungen Kindern und Jugendlichen gegen Hass im Netz informieren und inspirieren.
Die Evaluation von Praxismethoden gegen Hass im Netz entstand für die GMK im Rahmen ihrer Trägerschaft im Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz (2023-2024) und toneshift – Netzwerk gegen Hass im Netz und Desinformation (seit 2025).