Das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung. Ziel des Instituts ist es, die demokratische Kultur und Zivilgesellschaft in Thüringen, den ostdeutschen Bundesländern und darüber hinaus zu stärken.
Zentrale Aufgaben des Instituts sind:
- Wissenslücken über demokratiefeindliche und -gefährdende Phänomene, Strukturen und Bewegungen zu identifizieren und durch wissenschaftliche Untersuchungen zu schließen
- Demokratiestärkende Potentiale aufzuzeigen.
Dabei konzentriert sich das IDZ einerseits auf die Untersuchung von Ursachen, Formen und Auswirkungen von Ideologien der Ungleichwertigkeit (z.B. in den Forschungsschwerpunkten Rechtsextremismus, Antisemitismus und Diskriminierung) und andererseits auf die Erforschung der demokratischen Zivilgesellschaft (z.B. in den Forschungsschwerpunkten zivilgesellschaftliches Engagement und Selbstorganisation, Diversität und Antidiskriminierung). Weiterhin untersucht das IDZ die Dynamiken und Auswirkungen von Digitalisierung und Protestmobilisierung, die sich als Querschnittsthemen über diese Forschungsschwerpunkte legen.
Das IDZ begreift sich als Ort der öffentlichen und partizipativen Sozialforschung, mit Fokus auf dem Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Die Einbindung und Partizipation von vor allem zivilgesellschaftlichen Akteur*innen spielt somit eine wichtige Rolle von der Entwicklung von Forschungsfragen über die Konzeption und Durchführung von Forschungsprojekten bis hin zur Aufarbeitung und gezielten Weitergabe von Forschungsergebnissen. Es ist der Anspruch des IDZ, demokratiefördernde Debatten anzustoßen und als Impulsgeberin in die Gesellschaft hineinzuwirken.
Normative Bezugspunkte der Forschung des IDZ sind die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, allen voran die Unantastbarkeit der Menschenwürde sowie das Grundgesetz.
Das IDZ arbeitet interdisziplinär mit qualitativen und quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung. Die Arbeit richtet sich nach den „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Seit dem 01. Juni 2020 ist das IDZ zudem einer von bundesweit elf Standorten des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ). Das IDZ ist Mitglied im Verbund der Forschungszentren für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung in den Bundesländern (VFRD).
Seit 2025 ist das IDZ Teil von toneshift – dem bundesweiten Netzwerk gegen Hass im Netz und Desinformation. Sechs etablierte Organisationen haben sich zusammengeschlossen, um das Engagement gegen Hassrede, Gewalt und Desinformation im digitalen Raum zu stärken: Das NETTZ, Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, HateAid, Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft, Meldestelle REspect! und Neue deutsche Medienmacher*innen.
Mehr Informationen sind über die verlinkte Webseite bzw. die Kontaktdaten erhältlich.