Games greifen auf vielfältige Weise die Vergangenheit auf, sei es als narratives Setting oder an historische Prozesse angelehntes Spielsysteme. Manche von ihnen möchten gezielt an geschichtliche Ereignisse erinnern oder zum Diskutieren anregen. Andere nutzen originelle Mittel, um Informationen über die Vergangenheit zu vermitteln – oder sie lassen bewusst und unbewusst erinnerungskulturelle Lücken. Um Orientierung in der Vielfalt der Angebote und Zugänge zu schaffen, sammelt die Datenbank Games und Erinnerungskultur von Expertin*innen kuratierte und eingeordnete Games, die von Relevanz für die Erinnerungskultur sind.
Erinnerungskultur hat eine normative Ebene, insbesondere wenn an historisches Unrecht und Verbrechen erinnert und werden soll. Dies geschieht mit der Zielsetzung durch Bildung die Bedingungen zu schaffen, erneutes Unrecht zukünftig zu verhindern. Daher sind auch digitale Spiele, die gegenwärtige, gesellschaftlich und politisch relevante Themen aufgreifen, erinnerungskulturell relevant. Dies sind beispielsweise Themen wie Antisemitismus, Rassismus, Flucht und Vertreibung oder politische Radikalisierung. Die Anzahl an Spielen, die sich dezidiert dem Anliegen politisch-historischer Aufklärung oder Bildungsarbeit verschreiben, steigt stetig. Diese Datenbank ist auch als ein Monitoring und Informationsangebot über diesen Teilbereich digitaler Spielekultur zu verstehen.
Die Spiele werden durch das das Redaktionsteam der Stiftung Digitale Spielekultur und die Autor*innen, die zumeist dem Arbeitskreis Geisteswissenschaften und Digitale Spiele (AKGWDS) angehören, bewertet. Dies erlaubt dem Redaktionsteam auch Spieletitel aufzuführen, die in einem medienpädagogischen Sinne wenig didaktisches Potential aufweisen, aber dennoch wie oben erläutert erinnerungskulturell relevant sind.
Die Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und erweitert, erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Mehr Informationen sind über die verlinkte Webseite bzw. die Kontaktdaten erhältlich.