Weil immer mehr Menschen Hasskommentare fürchten, bekennen sie sich seltener öffentlich zu ihrer politischen Meinung. Immer häufiger mündet Online-Hass in digitale und physische Gewalt. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Initiativen entstanden, um diesem Hass etwas entgegen zu setzen. Die GMK hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fachkräfte der Jugend(bildungs)arbeit im Rahmen des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz zu vernetzen und zu unterstützen.
Um aktuelle Projekte zu diskutieren, Bedarfe für die praktische Arbeit kennenzulernen und Raum für Austausch und Vernetzung zu eröffnen, laden wir Fachkräfte der Jugend(bildungs)arbeit zu einer Open Space Veranstaltung am 6. Juli 2023 von 14 bis 18 Uhr ins Medienzentrum Pankow ein.
Mit der Amadeu Antonio Stiftung und mediale pfade haben wir zwei Partnerorganisationen mit an Bord, die sich aktiv gegen Hass im Netz engagieren.
Die Amadeu Antonio Stiftung baut im Rahmen des Projektes firewall – Hass im Netz begegnen ein bundesweites Netzwerk an Trainer:innen auf und bietet interaktive praktisch orientierte Workshops an, um Hass im Netz zu erkennen und den digitalen Raum proaktiv mit Gegenrede und positiven Erzählungen zu gestalten. Mit dem Workshop „Instagram und TikTok — Demokratiefeindlichkeit in der FYP“ geben sie Einblicke, wie sich Hass im Netz in Social Media zeigt und stellen themenspezifische (Praxis-)Methoden vor. Wir werden dazu Fragen diskutieren wie: Was steckt hinter dem Begriff FYP (For Your Page)? Warum ist TikTok anders als z.B. Instagram? Welche Rolle spielt TikTok bei der Verbreitung von #Desinformation und demokratiefeindlichen Tendenzen? Außerdem werden wir erfahren, wie die App funktioniert, was die größten Unterschiede zu anderen Apps sind und was dieser digitale Trend für die #Medienpädagogik bedeutet
mediale pfade legt mit dem Projekt AntiAnti und dem Workshop „Prävention von (Online-) Radikalisierung“ einen Fokus auf die Prävention und den Umgang mit Rechtsextremismus, Verschwörungserzählungen, Antisemitismus und menschenfeindlichen Inhalten. Einerseits wird der Umgang mit diesen Phänomenen im Bildungskontext thematisiert. Andererseits wird betrachtet, wie rechtsextreme und antisemitische Akteure in digitalen Räumen ihre Inhalte verbreiten. Abschließend werden pädagogische Zugänge ausprobiert und besprochen.
Anmeldung: Per Email an m.honegg@gmk-net.de. Ansprechpartnerin ist Melina Honegg. Für Ihre Teilnahme erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung. Reisekosten können erstattet werden.
Parallel zum Angebot der Open Space Veranstaltung werten wir im Rahmen einer Begleitforschung aus, welche Bedarfe die Teilnehmenden in Ihrer Arbeit gegen Hass im Netz mit jungen Menschen haben.
Programm:
Zeit | Aktion |
13:30 | Ankommen und Anmeldung |
14:00
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Willkommen |
Projektvorstellung: Die GMK im Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz | Bedarfsanalyse | |
14:25
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Wahlweise: Instagram und TikTok — Demokratiefeindlichkeit in der FYP | firewall – Hass im Netz begegnen | Amadeu Antonio Stiftung |
Prävention von (Online-) Radikalisierung | AntiAnti | mediale pfade | |
Austausch zu Impulsen | |
15:15 | Pause |
15:35 | Wahlweise: Instagram und TikTok — Demokratiefeindlichkeit in der FYP | firewall – Hass im Netz begegnen | Amadeu Antonio Stiftung |
Prävention von (Online-) Radikalisierung | AntiAnti | mediale pfade | |
Austausch zu Impulsen | |
16:25 | Pause |
16:45 | Themenräume |
17:45 | Feedback + Verabschiedung |
18:00 | Ende |
Informationen zum Veranstaltungsort
Medienzentrum Pankow, Hosemannstraße 14, 10409 Berlin
Barrierefreiheit: Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgerecht. Es sind ein Fahrstuhl und eine rollstuhlgerechte Toilette vorhanden.
Anreise: S8, S85, S41 oder S42 (Ring), Tram M4, Bus 158 bis zum S-Bahnhof Greifswalder Str. und dann ca. 10 min (800 m) zu Fuß; Tram M4 bis Thomas-Mann-Str. und dann ca. 6 min (500 m) zu Fuß; Bus 158 bis Schieritzstr. und dann ca. 1 min (130 m) zu Fuß
Save the date! Im Herbst wird es zwei weitere Open Space Veranstaltungen zum Thema Hass im Netz geben – am 14. September in Köln und am 5. Oktober in München.
Informationen zum Projekt
Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK) ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Fachleuten aus den Bereichen Bildung, Kultur und Medien. Als gemeinnütziger Verein und größter medienpädagogischer Fachverband für Institutionen und Einzelpersonen ist die GMK Plattform für Diskussionen, Kooperationen und neue Initiativen.
Seit 2023 ist die GMK fünfter Träger im Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz (KPN). Das KPN ist ein Zusammenschluss von fünf etablierten Organisationen, die sich gegen Hassrede und Gewalt im digitalen Raum engagieren und mit ihrer Expertise eine zentrale Anlaufstelle für Hilfesuchende und Interessierte bilden. Die GMK vertritt hierbei insbesondere die medienpädagogische Perspektive im Netzwerk und nach außen. Schwerpunkte liegen in der Bedarfsanalyse unter Fachkräften der Jugend(bildungs)arbeit zum Themenfeld Hass im Netz, der Weitergabe von Informationen und der Vernetzung sowie der Entwicklung handlungsorientierter medienpädagogischer Methoden und Materialien, die Sie in ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gegen Hass im Netz unterstützen.